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Stoffwechselstörungen

Hämopyrrollaktamurie (HPU) und metabolisches Syndrom

Hämopyrrollaktamurie (HPU): Eine Stoffwechselstörung, die die Gesundheit beeinträchtigt

Die Hämopyrrollaktamurie (HPU) ist eine relativ häufige Stoffwechselerkrankung, die die Hämsynthese betrifft und chronische Gesundheitsprobleme durch Mikronährstoffmängel verursachen kann. Häm ist vielen Menschen als Bestandteil des Hämoglobins, des roten Blutfarbstoffs, bekannt, der eine wichtige Rolle bei der Sauerstoffaufnahme im Blut spielt. Doch Häm ist ebenfalls entscheidend für die Sauerstoffversorgung der Muskeln, den Energiestoffwechsel und die Entgiftung! Bei den betroffenen Personen wird Häm teilweise in einer verkehrten Form produziert. Dieses fehlerhafte Hämopyrrollaktam kann vom Körper nicht genutzt werden und wird über den Urin ausgeschieden. Deshalb spricht man auch von Hämopyrrollaktam-Urie. Damit der HPL-Komplex (Hämopyrrollaktam-Komplex) mit dem Urin abgeführt werden kann, bindet er die aktive Form von Vitamin B6 sowie die Mineralstoffe Zink und Mangan. Dies führt zu einem Mangel dieser wichtigen Mikronährstoffe.

Wie häufig ist HPU?

Die Stoffwechselstörung HPU kommt relativ häufig in der Bevölkerung vor:
Ca. 10 % der Frauen und 1 % der Männer sind betroffen. Eine HPU kann entweder genetisch angelegt sein oder durch Stress ausgelöst werden:

  • Halswirbelsäulen-Trauma
  • Seelische Traumata
  • Schwermetallbelastungen
  • Infektionen (Borrelien, Eppstein-Bar-Virus)
  • Umweltgifte

DiagnostikErythrozyten als Träger des Häm-Moleküls bei der Hämopyrrollaktamurie

Wenn der Verdacht auf eine Stoffwechselstörung wie HPU besteht, kann ein entsprechender Test durchgeführt werden. Dabei werden mit speziellen Testsets die fehlerhaften Hämopyrrol-Komplexe im Urin des Patienten nachgewiesen. Für Interessierte hier  einige Informationen rund um den Pyrrolurie-Test von Medivere.
Es gibt noch weitere HPU-Tests auf dem deutschen und internationalen Markt, dieser dient als Beispiel und wurde ausgewählt, weil er von einem in Deutschland akreditierten Institut angeboten wird, einfach durchzuführen und kostengünstig ist. Bevor Sie einen HPU-Test durchführen lassen, können Sie mit einem Online-Fragebogen überprüfen, ob Sie zur Zielgruppe gehören (Weiterleitung auf die Seite von HPUandyou):

HPU-Online-Fragebogen

Schulmedizinische Sichtweise

HPU ist schulmedizinisch nicht anerkannt, da es bisher nicht ausreichend wissenschaftliche Studien gibt, die die Existenz und klinische Relevanz der Stoffwechselstörung zweifelsfrei belegen. Trotz dieser Skepsis der akademischen Medizin berichten viele Betroffene von erheblichen Verbesserungen ihrer Beschwerden nach einer gezielten und hochdosierten Behandlung mit Mikronährstoffen wie Zink, Mangan und aktivem Vitamin B6 (P5P). Die Symptome von HPU überschneiden sich mit denen anderer Erkrankungen, sodass eine labordiagnostische Abklärung sinnvoll sein kann – insbesondere dann, wenn herkömmliche medizinische Ansätze keine Linderung bringen.
Das Prinzip „Wer heilt, hat recht“ spricht dafür, trotz der schulmedizinischen Skepsis einen HPU-Test in Erwägung zu ziehen und im Falle eines positiven Ergebnisses (oder einer hohen klinischen Wahrscheinlichkeit) eine gezielte Behandlung zu starten. Letztendlich sollte das Wohl des Patienten im Mittelpunkt stehen.

Was ist der Unterschied zwischen HPU und KPU?

Die Hämopyrrollaktamurie (HPU) und die Kryptopyrrolurie (KPU) werden oft miteinander verwechselt, obwohl bei der Messung von HPU und KPU unterschiedliche chemische Verbindungen untersucht werden.
Bei der KPU-Messung werden Kryptopyrrole ermittelt, die die gesamte Ausscheidungsmenge aller Pyrrole angeben. Pyrrole entstehen jedoch auch durch die Einnahme bestimmter Medikamente, bei Darmfehlbesiedlungen (Darmdysbiosen) und durch den Kontakt mit Giftstoffen. Im Gegensatz dazu misst die HPU-Messung nur die ausgeschiedenen Hämopyrrollaktam-Komplexe! Aus diesem Grund ist der HPU-Test präziser und empfindlicher, um die damit verbundene Stoffwechsel- und Entgiftungsstörung, die Hämopyrrollaktamurie (HPU), nachzuweisen.

Obwohl sich die Tests überschneiden, unterscheiden sie sich grundlegend. Das bedeutet für die Testergebnisse:

HPU negativ: deutet eindeutig auf keine HPU-Störung hin.
KPU negativ: bedeutet nicht zwangsläufig, dass auch HPU negativ ist.
HPU positiv: bestätigt eindeutig das Vorliegen einer Hämopyrrollaktamurie.
KPU positiv: kann auch HPU positiv bedeuten, muss aber nicht der Fall sein

Körperlich sichtbare Anzeichen der HPU:

  • Blasses Gesicht
  • Blasse Lippen
  • Blau-weiße Augenweiß (Skleren)
  • Weiße Flecken auf den Fingernägeln
  • Weiße Flecken auf den Zähnen
  • Geschwollenes Gesicht (Puppengesicht)
  • Dunkle Augenränder und Schwellungen unter den Augen
  • Feines Haar
  • Gelblich-braune Hautfärbung durch Sonnenexposition
  • Eng stehende Vorderzähne (Engstand)
  • Übermäßige Gelenkbeweglichkeit (Hypermobilität)
  • Schwangerschaftsstreifen (Striae), auch bei jungen Mädchen/Frauen ohne Schwangerschaft

Symptome bei HPU:

  • Allergien
  • Unverträglichkeiten gegenüber bestimmten Lebensmitteln
  • Unverträglichkeiten gegenüber Medikamenten
  • Magen-Darm-Probleme
  • Hauterkrankungen
  • Schmerzen in Muskeln und Gelenken
  • Müdigkeit, Erschöpfung, Burn-out
  • Psychische Beschwerden wie Depressionen, Angststörungen
  • ADS, ADHS
  • Prämenstruelles Syndrom (PMS)
  • Probleme während der Schwangerschaft
  • Fertilitätsstörungen
  • Candida-Infektionen
  • Gewichtsschwankungen
  • Unter- oder Überzuckerung, Diabetes
  • Schlafprobleme
  • Herzrhythmusstörungen
  • Schwindel
  • Probleme mit dem Blutdruck

Erkrankungen, die mit HPU in Verbindung stehen:

  • Autoimmunerkrankungen wie Hashimoto-Thyreoiditis, Psoriasis (Schuppenflechte), (rheumatische) Polyarthritis
  • Allergien
  • Schilddrüsenerkrankungen wie Unter- oder Überfunktion (Hypo- oder Hyperthyreose)
  • Lebererkrankungen
  • Herz- und Gefäßerkrankungen
  • Diabetes Typ 2
  • Erkrankungen des Bewegungsapparates wie Wirbelsäulen- und Gelenkerkrankungen, Muskelerkrankungen und Sehnenprobleme

Häufige Charaktereigenschaften bei HPU:

  • Perfektionismus
  • Extrem ehrgeizig
  • Angst vor dem Versagen
  • Neigung, anderen zu dienen oder zu helfen
  • Stressvermeidung
  • Schwaches Kurzzeitgedächtnis

HPU verursacht Schwermetallbelastungen und Entgiftungsstörungen

Bei der HPU gibt es einen Mangel an verwertbarem Häm sowie wichtigen Mikronährstoffen, vor allem aktivem Vitamin B6 (P-5-P), Zink und Mangan. Diese Substanzen sind jedoch unerlässlich, um den Körper vor schädlichen Giftstoffen zu schützen. Zusätzlich produziert der Körper selbst hochgiftige Stoffe wie Ammoniak oder Gifte aus Bakterien, die er abbauen und über Nieren, Darm, Lunge und Haut ausscheiden muss.

Die Entgiftung verläuft in drei Phasen:

  1. Entgiftungsphase: Schädliche Stoffe werden durch chemische Reaktionen für die Ausscheidung vorbereitet.
  2. Entgiftungsphase: Diese Substanzen werden an Transportmoleküle gebunden.
  3. Entgiftungsphase: Die Schadstoffe werden aus den Zellen transportiert und ausgeschieden.

An diesen Phasen sind diverse Enzyme, Aminosäuren und Mikronährstoffe beteiligt. Fehlen diese, sammeln sich schädliche Abfallstoffe im Körper und können die Zellen schädigen! Deshalb sollten bei einer HPU nicht nur die fehlenden Mikronährstoffe ergänzt, sondern auch die körpereigene Entgiftung durch geeignete Nahrungsergänzungsmittel unterstützt werden.

Eine HPU kann auch durch eine starke Schwermetallbelastung hervorgerufen werden:

  • Schwermetalle verursachen Schäden am Erbgut der Zellen (DNA-Schäden) und führen zu Enzymdefekten.
  • Quecksilber, Blei, Cadmium und Aluminium begünstigen die Bildung von Hämopyrrollaktam-Komplexen (HPL-Komplexe).
  • Blei, Quecksilber, Cadmium, Kobalt, Kupfer und Nickel hemmen die Aufnahme von Zink.

Tipps zur Ernährung bei HPU

Falls Sie HPU haben, sollten Sie einige Ernährungstipps beachten:

  • Meiden Sie Fertiggerichte, Geschmacksverstärker, Hefeextrakte und Konservierungsstoffe!
  • Bereiten Sie Ihre Mahlzeiten frisch zu!
  • Reduzieren Sie den Zuckerkonsum, auch Fruchtzucker sollte nur in Maßen gegessen werden. Greifen Sie zu zuckerarmen Früchten wie Beeren und süßen Sie beispielsweise mit Kokosblütenzucker oder Stevia.
  • Senken Sie die Aufnahme von Kohlenhydraten (z.B. Teigwaren, Kartoffeln, Reis).
  • Essen Sie viel frisches, saisonales Gemüse, am besten gedünstet.
  • Verwenden Sie gesunde Fette und Öle wie Olivenöl, Kokosöl und Leinöl.
  • Konsumieren Sie viele Omega-3-Fettsäuren.
  • Vermeiden Sie Milchprodukte und Gluten.
  • Trinken Sie morgens ein Glas Wasser mit frisch ausgepresster Zitrone, um basisch in den Tag zu starten.
  • Reduzieren Sie Ihren Kaffeekonsum.
  • Senken Sie den Alkoholkonsum.
  • Meiden Sie Limonaden aller Art!

Falls Sie Nahrungsmittelunverträglichkeiten haben, sollten Sie diese Lebensmittel für eine bestimmte Zeit konsequent meiden.
Viele HPU-Patienten haben auch eine Histaminstörung im Darm, entweder zu viel (Histaminose) oder zu wenig (Histapenie). Grundsätzlich sollten sie eine histaminarme Ernährung bevorzugen.

Da bei HPU immer eine Entgiftungsschwäche besteht, sollten Sie besonders auf belastete Lebensmittel achten, die Sie vermeiden sollten. Dazu gehören oft Thunfisch, Meeresfrüchte und Waldpilze.

  • Verwenden Sie keine Plastikflaschen, sondern bevorzugen Sie Glasflaschen.
  • Garen Sie keine Lebensmittel in Alufolie und nutzen Sie für die Aufbewahrung nur Glasbehälter.
  • Achten Sie darauf, Ihre Mikronährstoffe und Nahrungsergänzungsmittel regelmäßig einzunehmen, da Ihr Bedarf hoch ist und sich durch die Ernährung kaum decken lässt.

Stressvermeidung

HPU-Patienten sind häufig weniger belastbar als Menschen ohne HPU. Daher ist es besonders wichtig, achtsam mit sich umzugehen. Stress verstärkt die Symptome der HPU, schwächt das Immunsystem und führt langfristig zu gesundheitlichen Problemen. Denken Sie daran, HPU ist keine Krankheit, sondern eine Stoffwechselstörung.

Hier einige Tipps, um Stress zu vermeiden oder zumindest zu reduzieren:Stressvermeidung und Entspannung bei HPU

  • Nehmen Sie sich bewusst Zeit für sich selbst!
  • Beginnen Sie den Tag mit ein paar Dehnübungen, Atemübungen und begrüßen Sie den Tag mit einer positiven Einstellung.
  • Lernen Sie, „Nein“ zu sagen.
  • Hören Sie auf Ihr Bauchgefühl: Wenn etwas nicht gut für Sie ist, lassen Sie es weg.
  • Setzen Sie Prioritäten und fragen Sie sich, was für Sie wichtig ist.
  • Nehmen Sie sich regelmäßig Auszeiten und Pausen.
  • Achten Sie darauf, in Ruhe zu essen.
  • Verbringen Sie viel Zeit in der Natur.
  • Betreiben Sie moderate Sportarten, die Ihnen Freude bereiten, wie Yoga, Pilates, Qigong, Wandern oder Nordic Walking.
  • Vermeiden Sie Elektrosmogquellen wie Handys, Tablets und PCs im Schlafzimmer.
  • Genießen Sie Ihr Leben!
Behandlung
Eine HPU sollte nicht in Eigenregie behandelt werden, da der Stoffwechsel sehr komplex ist und eine unsachgemäße Substitution von Mikronährstoffen möglicherweise mehr schaden als nutzen kann. Auch wenn die Behandlung mit Vitamin B6, Zink und Mangan oft empfohlen wird, können Dosierung und Kombination individuell sehr unterschiedlich sein. Eine falsche oder zu hohe Dosierung kann Nebenwirkungen wie Nervenirritationen (bei zu viel Vitamin B6), Kupfermangel (bei zu viel Zink) oder andere Ungleichgewichte im Mineralstoffhaushalt verursachen.

Eine Ärztin oder Heilpraktikerin kann durch gezielte Labordiagnostik nicht nur den HPU-Status feststellen, sondern auch eventuelle Begleitprobleme erkennen – zum Beispiel hormonelle Dysbalancen, Mitochondriopathien oder Darmprobleme, die häufig mit HPU einhergehen. Zudem kann eine ärztliche Begleitung dabei helfen, die Therapie individuell anzupassen und mögliche Nebenwirkungen oder Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten zu vermeiden.

Gerade weil HPU eine noch wenig erforschte Stoffwechselstörung ist, trägt eine professionelle Begleitung dazu bei, dass die Therapie nicht nur sicher, sondern auch effektiv verläuft. Ein erfahrener Mediziner kann überwachen, wie der Körper auf die Behandlung reagiert, gegebenenfalls Anpassungen vornehmen und weitere unterstützende Maßnahmen empfehlen, um langfristig die besten Ergebnisse zu erzielen.

Metabolisches Syndrom

Das metabolische Syndrom ist eine Gruppe von miteinander verbundenen Stoffwechselstörungen, die das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Typ-2-Diabetes und Schlaganfälle erheblich erhöhen können. Es tritt auf, wenn verschiedene gesundheitliche Probleme gleichzeitig vorliegen, die auf eine gestörte Stoffwechselregulation hinweisen. Zu den Hauptmerkmalen des metabolischen Syndroms gehören Insulinresistenz, erhöhter Blutdruck, erhöhte Blutfettwerte und Übergewicht, insbesondere Bauchfett.

Mann mit viel Bauchfett - Risikofaktor für Stoffwechselstörungen wie das metabolisches Syndrom

1. Insulinresistenz: Eines der zentralen Merkmale des metabolischen Syndroms ist die Insulinresistenz. Dies bedeutet, dass die Körperzellen nicht mehr richtig auf Insulin reagieren, ein Hormon, das den Blutzuckerspiegel reguliert. Infolgedessen bleibt der Blutzuckerspiegel dauerhaft erhöht. Um diesem Zustand entgegenzuwirken, produziert der Körper mehr Insulin, was langfristig zu einer Überlastung der Bauchspeicheldrüse führen kann. Insulinresistenz ist eng mit der Entstehung von Typ-2-Diabetes verbunden.

2. Viszerales Fett: Ein weiteres Merkmal des metabolischen Syndroms ist die Ansammlung von überschüssigem Fett im Bauchbereich, das als viszerales Fett bezeichnet wird. Im Gegensatz zu subkutanem Fett, das unter der Haut gespeichert ist, lagert sich viszerales Fett um die inneren Organe wie Leber, Herz und Nieren an. Dieses Fettgewebe ist besonders gefährlich, da es entzündungsfördernde Substanzen freisetzt und die Insulinempfindlichkeit verringert, was wiederum das Risiko für Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht.

3. Erhöhter Blutdruck: Ein hoher Blutdruck, auch als Hypertonie bekannt, ist ein weiterer Bestandteil des metabolischen Syndroms. Bluthochdruck belastet das Herz und die Blutgefäße, was zu einem erhöhten Risiko für Herzkrankheiten, Schlaganfälle und Nierenschäden führt. Der Zusammenhang zwischen Bluthochdruck und Insulinresistenz ist bedeutsam, da beide häufig gemeinsam auftreten und sich gegenseitig verstärken.

4. Abnorme Blutfettwerte: Ein gestörter Lipidstoffwechsel ist ebenfalls typisch für das metabolische Syndrom. Dabei können die Werte von Cholesterin und Triglyceriden im Blut verändert sein. Insbesondere hohe Triglyceridspiegel und niedrige HDL-Cholesterinwerte (das sogenannte „gute“ Cholesterin) erhöhen das Risiko für arterielle Verkalkung und damit für Herzkrankheiten. Diese Lipidstörungen sind oft die Folge von ungesunden Ernährungsgewohnheiten und Bewegungsmangel.

Glücklicherweise gibt es zahlreiche natürliche Ansätze zur Unterstützung der Behandlung, die helfen können, diese Faktoren zu regulieren. Eine ganzheitliche Herangehensweise umfasst die richtige Ernährung, körperliche Aktivität und gezielte Nahrungsergänzungsmittel. In diesem Zusammenhang spielen Vitamine und Mineralstoffe wie Vitamin D, Magnesium, Zink, Omega-3-Fettsäuren, Vitamin B1 (in Form von Benfotiamin), Alpha-Liponsäure und Chrom eine wichtige Rolle.

 Vitamin D: Der Schlüssel für viele Körperfunktionen

Vitamin D ist ein essenzielles Vitamin, das vor allem für die Knochengesundheit bekannt ist, aber auch eine wesentliche Rolle im Stoffwechsel spielt. Viele Menschen mit metabolischem Syndrom haben einen niedrigen Vitamin D-Spiegel, was zu einer Verschärfung der Symptome beitragen kann. Ein Mangel an Vitamin D wird mit Insulinresistenz, erhöhtem Blutzuckerspiegel und chronischen Entzündungen in Verbindung gebracht, was die Entstehung von Diabetes und Herzerkrankungen begünstigen kann. Eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D unterstützt nicht nur das Immunsystem, sondern fördert auch eine bessere Insulinempfindlichkeit. Es empfiehlt sich, den Vitamin D-Spiegel regelmäßig zu überprüfen und gegebenenfalls eine gezielte Ergänzung vorzunehmen, besonders in den Wintermonaten oder bei wenig Sonnenlichtexposition.

Magnesium: Ein Mineralstoff für die Herzgesundheit

Magnesium ist ein weiterer wichtiger Bestandteil der ganzheitlichen Behandlung des metabolischen Syndroms. Dieser Mineralstoff wirkt sich positiv auf den Bluthochdruck aus und trägt zur normalen Funktion von Muskeln und Nerven bei. Es hat eine entspannende Wirkung auf die Blutgefäße und kann helfen, den Blutdruck zu regulieren. Zudem verbessert Magnesium die Insulinempfindlichkeit und unterstützt so die Kontrolle des Blutzuckerspiegels. Bei einem Mangel an Magnesium kann es zu einer Verschlechterung der Symptome des metabolischen Syndroms kommen, weshalb eine ausreichende Zufuhr über die Ernährung oder durch Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll sein kann.

Zink: Ein Multitalent für den Stoffwechsel

Zink ist ein weiteres Mineral, das für zahlreiche enzymatische Reaktionen im Körper erforderlich ist. Es spielt eine wichtige Rolle im Kohlenhydratstoffwechsel und hat entzündungshemmende Eigenschaften. Zink unterstützt die Insulinsekretion und verbessert die Wirkung von Insulin im Körper. Ein Zinkmangel kann die Entwicklung einer Insulinresistenz fördern und so das Risiko für Typ-2-Diabetes erhöhen. Darüber hinaus hat Zink positive Effekte auf das Immunsystem und hilft, chronische Entzündungsprozesse zu lindern, die mit dem metabolischen Syndrom verbunden sind. Eine ausgewogene Zinkaufnahme kann also helfen, die Blutzuckerwerte zu stabilisieren und das Risiko von Folgeerkrankungen zu senken.

Omega-3-Fettsäuren: Gesunde Fette für das Herz

Kaltwasserfisch als Lieferant von Omega 3 Fettsäuren

Omega-3-Fettsäuren sind essenzielle Fettsäuren, die vor allem in fettreichem Fisch wie Lachs und Makrele und in Fisch- oder Algenöl vorkommen. Diese Fettsäuren haben eine entzündungshemmende Wirkung und können helfen, den Blutfettspiegel zu regulieren, indem sie das Verhältnis von „gutem“ HDL-Cholesterin zu „schlechtem“ LDL-Cholesterin verbessern. Omega-3-Fettsäuren wirken sich auch positiv auf die Blutfettwerte aus, reduzieren die Triglyceridspiegel und unterstützen so die Herzgesundheit. Sie können zudem dabei helfen, die Insulinempfindlichkeit zu erhöhen und Bluthochdruck zu senken.

Vitamin B1 (Benfotiamin): Ein Schutzschild für den Stoffwechsel

Vitamin B1, auch bekannt als Thiamin, ist für die Energiegewinnung aus Kohlenhydraten und die Funktion des Nervensystems unerlässlich. In seiner Form als Benfotiamin, einer fettlöslichen Variante, kann Vitamin B1 besonders gut vom Körper aufgenommen werden. Bei Menschen mit metabolischem Syndrom ist oft eine gestörte Zuckerstoffwechselaktivität zu beobachten, die zu einer Ansammlung von toxischen Zuckermetaboliten führen kann. Diese Substanzen schädigen die Blutgefäße und fördern die Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Benfotiamin hat antioxidative Eigenschaften und schützt vor dieser Art der Schädigung, indem es hilft, den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren und Entzündungen im Körper zu reduzieren.

Alpha-Liponsäure: Ein Antioxidans für die Zellgesundheit

Alpha-Liponsäure (ALA) ist ein starkes Antioxidans, das sowohl wasser- als auch fettlöslich ist. Es unterstützt den Körper dabei, schädliche freie Radikale zu neutralisieren und die Zellen vor oxidativem Stress zu schützen. Dieser oxidative Stress spielt eine bedeutende Rolle bei der Entstehung des metabolischen Syndroms und der damit verbundenen Komplikationen. Alpha-Liponsäure verbessert die Insulinempfindlichkeit und kann die Blutzuckerkontrolle bei Menschen mit Typ-2-Diabetes unterstützen. Zudem fördert sie die Regeneration von anderen Antioxidantien wie Vitamin C und E, was die Gesundheit der Zellen und das Immunsystem stärkt.

Chrom: Ein Mineral für die Blutzuckerregulation

Chrom ist ein weiteres Mineral, das eine wichtige Rolle im Kohlenhydratstoffwechsel spielt. Es verbessert die Wirkung von Insulin und hilft, den Blutzuckerspiegel stabil zu halten. Ein Mangel an Chrom kann zu einer schlechten Blutzuckerkontrolle und einer erhöhten Insulinresistenz führen, was das Risiko für Diabetes und andere Stoffwechselstörungen verstärken kann. Die Ergänzung mit Chrom kann dazu beitragen, den Blutzucker zu regulieren und die Insulinempfindlichkeit zu verbessern, was besonders für Menschen mit metabolischem Syndrom von Bedeutung ist.

Ein ganzheitlicher Ansatz zur Behandlung des metabolischen Syndroms

Die Behandlung des metabolischen Syndroms erfordert einen ganzheitlichen Ansatz, der neben einer ausgewogenen Ernährung und regelmäßiger Bewegung auch die Unterstützung mit bestimmten Vitaminen und Mineralstoffen umfasst. Vitamin D, Magnesium, Zink, Omega-3-Fettsäuren, Vitamin B1 (Benfotiamin), Alpha-Liponsäure und Chrom können zusammenarbeiten, um die Insulinempfindlichkeit zu verbessern, Entzündungen zu reduzieren und den Bluthochdruck sowie die Blutfettwerte zu regulieren. Durch eine gezielte Ergänzung dieser Nährstoffe lässt sich das metabolische Syndrom besser in den Griff bekommen, das Risiko für Folgeerkrankungen wie Schlaganfall oder Herzinfarkt kann gesenkt und das Wohlbefinden gesteigert werden.